Putins Russland: Wie Krieg und Kontrolle das Land verändern (mit Sabine Fischer)

Shownotes

Nach mehr als drei Jahren Angriffskrieg in der Ukraine scheint das russische System gefestigter denn je. Im Inneren hat Widerstand kaum noch eine Chance, und auf internationaler Bühne entpuppt sich US-Präsident Donald Trump als idealer Erfüllungsgehilfe für Putins Kriegsziele.

Wie hängen Innen- und Außenpolitik in Russland zusammen? Wohin entwickelt sich die russische Gesellschaft, welche Spuren hinterlässt der Krieg? Und was bedeutet das Zusammenrücken von Putin und Trump für die Zukunft der Ukraine?

Über diese und weitere Fragen sprechen Martin Bialecki und Katharina Peetz in dieser Folge von „Pod und die Welt“ mit Sabine Fischer, Russland-Expertin und Wissenschaftlerin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Gast: Sabine Fischer, Senior Fellow in der Forschungsgruppe Osteuropa und Eurasien bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) (@sabfis3.bsky.social)

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00:00:00: Was ich sehe ist im Laufe der letzten drei Jahre eine zusätzliche massive Deformation

00:00:06: einer Gesellschaft, die schon vor Beginn der Vollinvasion in einem sehr apathischen, apolitischen Zustand war.

00:00:13: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von "Pod und die Welt",

00:00:17: den außenpolitischen Update der Zeitschrift "Internationale Politik".

00:00:20: Ich bin Martin Bialecki und ich bin Katharina Peetz. Schön, dass Sie dabei sind.

00:00:26: So richtig viel Grund für Optimismus gibt es in diesen Tagen für all diejenigen,

00:00:30: die Außenpolitik verfolgen nicht wirklich. Aus einer deutschen und europäischen Perspektive

00:00:34: ist besonders das Zusammenrücken von US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten

00:00:38: Vladimir Putin besorgniserregend. Nicht nur, weil drei Jahre nach der russischen Vollinvasion

00:00:43: in der Ukraine die Zeichen nun auf einem erzwungenen Waffenschildstand und weitreichenden Zugeständnissen

00:00:48: an Russland stehen. Wir haben in der letzten Folge über die US-Politik und Donald Trump gesprochen.

00:00:53: Heute wollen wir genauer nach Russland hinein schauen. Wie hat der Angriffskrieg gegen die

00:00:57: Ukraine die russische Gesellschaft verändert? Welche Auswirkungen hat die Situation des Landes

00:01:02: und nun das Comeback auf der Weltbühne? Das und mehr können wir besprechen mit unserem Gast.

00:01:06: Sie ist eine der renommiertesten Experten für Osteuropa, beschäftigt sich bei der Stiftung

00:01:11: Wissenschaft und Politik schwerpunktmäßig mit der russischen Haus- und Sicherheitspolitik.

00:01:15: Sie hat jahrelang selbst in Russland gelebt und mehrere Bücher geschrieben und wir freuen uns sehr,

00:01:19: dass Sie heute hier ist. Herzlich willkommen, Sabine Fischer.

00:01:22: Vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich sehr, dabei zu sein.

00:01:24: Frau Fischer, Donald Trump hat Wladimir Putin da quasi im Alleingang fast alle Dinge zugesagt,

00:01:34: die Putin selbst in der Ukraine erreichen wollte. Nun sind sie Expertin für Russland,

00:01:39: nicht für Trump. Und trotzdem ein bisschen zugespitzt gefragt, wie sehr hat sich Trump

00:01:44: denn offensichtlich von Putin bei diesem ersten persönlichen Telefonat der beiden beeindrucken

00:01:48: lassen? Es ist schwierig zu beantworten, wenn man nicht selbst dabei gewesen ist und selbst dann

00:01:53: glaube ich wäre es schwierig, das zu beantworten. Also erstmal würde ich hinzufügen, dass das ja

00:01:57: überhaupt nicht die erste Begegnung und der erste Kontakt zwischen Trump und Putin ist,

00:02:01: sondern das natürlich auch während Trumps erster Amtszeit 2017 bis 2021 Kontakte da waren. Und

00:02:08: scheinbar ja auch dazwischen durchaus Kontakt zumindest zwischen dem Trump-Lager und dem russischen

00:02:13: Regime, dem Putin-Regime-Bestand. Also insofern ist das jetzt überhaupt kein frischer oder neuer Start.

00:02:20: Und generell denke ich, lässt sich sagen, dass Trump, und das hat er ja auch immer wieder öffentlich

00:02:26: ganz klar so gesagt und festgestellt, beeindrucken lässt von politischen Akteuren wie Putin,

00:02:32: also von autokratischen, diktatorischen, politischen Herrschern. Das ist auch eine sehr,

00:02:37: sehr starke Personalisierung von Politik. Also die Abhängigkeit der amerikanischen Beziehungen

00:02:45: zu anderen Staaten ist mit Trump extrem abhängig geworden vom persönlichen Verhältnis des

00:02:51: Präsidenten mit den jeweiligen Staats- und Regierungschefs, Chefinnen oder eben Machthabern,

00:02:56: wie im russischen Fall. Und zu dieser Personalisierung hinzu kommt aber und das darf man glaube ich

00:03:01: auch überhaupt nicht unterschätzen, die ideologische Nähe zwischen dem Trump bzw. Magakamp

00:03:07: und eben dem Putin-Regime in ihren antidemokratischen, illiberalen, antifeministischen, imperialistischen,

00:03:14: nationalistischen, schovinistischen Haltungen. Also ich denke, das ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor.

00:03:18: Und das führt dazu, dass da eine Ebene entstanden ist, auf der jetzt kommuniziert wird zwischen

00:03:25: Washington und Moskau, die für so wohl für die Ukraine, als auch eben für Europa höchst problematisch ist.

00:03:31: Jetzt sehen wir dieses Zusammenrücken zwischen Trump und Putin, diese ideologische Nähe,

00:03:35: die sie beschreiben. Drei Jahre lang, also mindestens drei Jahre lang war ja dann die Strategie Europas

00:03:41: und eigentlich auch das Westens insgesamt in Bezug auf die Ukraine, Ukraine unterstützen,

00:03:46: Russland isolieren, auch in Form von Sanktionen. Was bedeutet dieses Zusammenrücken von Trump

00:03:50: und Putin? Jetzt sehen wir wirklich das Comeback Russlands auf der Weltbühne, auch in internationalen

00:03:55: Formaten ist das zu erwarten, dass die bald wieder mit am Tisch sitzen. Also das bedeutet zunächst

00:03:59: mal, dass die Ukraine und mit ihr auch Europa in eine zwei Frontensituation geraten. Und das ist

00:04:06: natürlich eine Umstürzung, wenn sie so wollen, des internationalen Umfeldes dieses russischen

00:04:12: Kriegs gegen die Ukraine. Das ist für die Ukraine sehr gefährlich. Und es bedeutet tatsächlich

00:04:17: auch, dass Russland eine Art Comeback in einem bestimmten Segment der internationalen Beziehungen

00:04:23: machen kann. Also ich meine, dieser westliche Anspruch Russland soweit wie möglich zu isolieren,

00:04:28: ist natürlich verfolgbar in den letzten drei Jahren. Und gleichzeitig muss man aber natürlich sagen,

00:04:32: dass das nicht vollständig gelungen ist und auch überhaupt nicht gelingen konnte, weil Russland

00:04:37: durch seine Verbindungen mit China, mit Nordkorea, mit Iran und anderen Staaten, auch Indien und

00:04:44: anderen auswertige Beziehungen weiter halten konnte, aus seiner Außenwirtschaftsbeziehungen

00:04:49: weiter führen konnte. Also eine vollständige Isolation hat es nie gegeben. Was jetzt passiert

00:04:54: in den russisch-amerikanischen Beziehungen, auch in Abhängigkeit davon, wie weit das dann am Ende

00:04:58: geht, das wissen wir ja zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, kann dazu führen, dass Russlands

00:05:03: Positionen international deutlich gestärkt wird. Das ist einfach so. Was man aber in den USA

00:05:09: tatsächlich teilweise auch hört, ist diese Überzeugung oder die Analyse von Russland als

00:05:15: nach Regionalmacht und die gerade im Vergleich zu China dann eben doch nicht so großen geopolitischen

00:05:20: Einfluss hat. Wie ist das zu Ihrer Einschätzung? Ist das eine realistische Einschätzung oder doch

00:05:25: eher eine trügerische Illusion? Ich glaube, das ist beides. Natürlich ist Russland, wenn man auf

00:05:31: die Wirtschaftsmacht schaut, auf die Konkurrenzfähigkeit Russlands, vor allen Dingen in den

00:05:40: zukunftsträchtigen Wirtschaftssektoren, also Hochtechnologien etc., auch wenn man auf Russlands

00:05:46: militärische Stärke schaut, jetzt nach drei Jahren Abnutzungskrieg gegen die Ukraine und in vielen

00:05:51: anderen Bereichen, kann Russland sich auf keinen Fall vergleichen mit Mächten wie den USA oder

00:05:58: auch China. Das ist völlig richtig und da, ich meine, dieser Ausspruch von der Regionalmacht,

00:06:03: der stammt der noch von Barack Obama, der das, glaube ich, 2011 gesagt hat und dafür dann sehr,

00:06:10: sehr heftige und hasche Kritik aus Russland erntete. Aber natürlich, Russlands Machtfülle

00:06:15: ist in diesen Bereichen beschränkt und gleichzeitig und das zeigt sich jetzt eigentlich seit drei

00:06:20: Jahren im besonderen Maße in diesen intendierten Vernichtungskrieg den Russland gegen die Ukraine

00:06:26: führt, aber es zeigt sich auch in dem Hybridenkrieg den Russland gegen westliche Demokratien führt,

00:06:31: dass Russland eben trotz dieser eingeschränkten Machtfülle in vielen Bereichen ein großes Spoiler-Potenzial

00:06:38: hat und dieses Potenzial eben auch auf eine sehr, sehr destruktive Art und Weise einsetzt. Also in

00:06:43: sofern würde ich sagen, es ist beides und das Spoiler-Potenzial sollte man auf gar keinen Fall

00:06:48: unterschätzen, sondern das muss man strategisch immer mitdenken und das müssen eben auch westliche

00:06:52: europäische Demokratien mitdenken, wenn es um diesen Hybridenkrieg geht, den Russland eben auch gegen

00:06:59: europäische Demokratien führt. Schauen wir ein bisschen genauer auf den Krieg in der Ukraine.

00:07:08: Es ist ja zu Beginn des Rausherrschern-Angriffskrieges ganz ausdrücklich, dass sei Putins Krieg

00:07:13: nun ist die Unterstützung für den Krieg in der Gesellschaft in Russland sehr, sehr hoch. Frage

00:07:17: ist das nach wie vor Putins Krieg oder ist es Russlands Krieg? Also ich war ehrlich gesagt nie der

00:07:22: Meinung, dass es wirklich Putins Krieg ist. Es gibt darüber eine riesen Debatte, die jetzt auch

00:07:27: schon seit 3 Jahren läuft, der Putins Krieg oder Russlands Krieg im Sinne von ja, wir haben es in

00:07:32: Russland tatsächlich mit einer in ihrer überwiegenden Mehrheit totalitären, extrem nationalistischen,

00:07:38: imperialistischen und eben auch gewalttätigen Gesellschaft zu tun. Ich glaube, keine der

00:07:43: beiden Extrempositionen ist richtig. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte und ist sehr,

00:07:47: sehr schwer zu messen. Also es gibt Umfragen aus Russland, Umfragen Daten, die man tatsächlich

00:07:53: teilweise durchaus benutzen kann, die man aber trotzdem mit großer Vorsicht benutzen sollte.

00:07:59: Und ansonsten sind unsere Möglichkeiten wirklich zu messen, was in der russischen Gesellschaft

00:08:03: vor sich geht, seit Februar 2022 wirklich beschränkt. Also insofern muss man vorsichtig sein,

00:08:09: wenn man darüber spricht. Was ich sehe ist im Laufe der letzten drei Jahre eine zusätzliche,

00:08:16: massive Deformation einer Gesellschaft, die schon vorausbruch der Vollinvasion, also vor Beginn

00:08:22: der Vollinvasion, in einem sehr apathischen, apolitischen Zustand war. Und diese Deformation

00:08:28: hat natürlich mit der Dauer des Krieges zu tun und mit der Rückwirkung dieses großen

00:08:33: Krieges in die russische Gesellschaft. Also sowas lässt ja auch die Tätergesellschaft nie unberührt.

00:08:39: Da ist auch Russlands Krieg nicht der einzige Krieg, bei dem das so ist. Das hat damit zu tun,

00:08:44: dass gleich zu Beginn des Krieges oder sagen wir mal im ersten Jahr des großen Krieges große

00:08:49: Teile, nicht nicht alle, aber große Teile der politisch aktiven russischen Gesellschaft

00:08:56: Russland verlassen haben. Also die politisch aktiven, liberalen, demokratischen und Antikrieg

00:09:03: Segmenten dieser russischen Gesellschaft sind großen Teils schon seit längerer Zeit im Ausland.

00:09:08: Auch das wirkt sich natürlich sehr auf die russische Gesellschaft im Inneren des Landes aus.

00:09:13: Das kommt die massive Repression hinzu, die ja auch nochmal wirklich zugenommen hat,

00:09:18: sehr, sehr stark zugenommen hat und in die Breite gegangen ist seit Februar 2022. Und auch da hat

00:09:24: sich viel verändert in den letzten drei Jahren. Also da steckt sehr viel Dynamik drin. Das heißt,

00:09:29: man kann nicht sagen, der Zustand heute ist der, den wir auch schon 2022 haben, sondern dieser Krieg

00:09:35: verändert die russische Gesellschaft permanent. Und ein ganz wichtiger Aspekt dieser Veränderung

00:09:41: ist die Monetarisierung des Krieges im Verhältnis zwischen dem russischen Staat und der russischen

00:09:45: Gesellschaft. Also am Anfang, ganz am Anfang gab es tatsächlich so eine Art Antikriegsbewegung,

00:09:50: die ist dann durch Repressionen sehr schnell niedergeschlagen worden. Im September 2022,

00:09:55: als das Regime sich zu einer Teimobilmachung entschied, haben wahrscheinlich hunderttausende

00:10:01: Männer im Wehrfegenalte das Land verlassen. Fluchtartig. Also da sah man dann auch, dass die

00:10:07: Bereitschaft sich für diesen Krieg zur Verfügung zu stellen wirklich sehr, sehr gering war.

00:10:12: Und was in der Zwischenzeit passiert ist, ist, dass das Regime der russische Staat dazu

00:10:17: übergegangen ist, wirklich enorme Summen für freiwilligen Verträge zu zahlen. Die Säule für

00:10:24: die Soldaten, die in der Ukraine kämpfen, sind enorm hoch im Vergleich zum russischen

00:10:29: Durchschnittseinkommen und auch im Falle nicht nur der Verwundung, sondern tatsächlich, wenn ein

00:10:34: Soldat umkommt, dann werden die Familien eben auch nochmal mit sehr, sehr hohen Entschädigungsummen

00:10:39: bedacht. Also dieses sogenannte, das ist ein sehr zynischer Begriff, aber es ist einfach so,

00:10:44: dass Sarggeld das Familien dann bekommen, ist eben auch wirklich vor allen Dingen immer gemessen an

00:10:49: dem Durchschnittseinkommen in Russland sehr, sehr hoch. Das heißt, der Staat kauft sich im Grunde

00:10:55: genommen mittlerweile das Menschenmaterial, das er dann in der Ukraine ins Feuer wirft. Und auch das

00:11:01: hat natürlich eine starke Auswirkung auf die Haltung. Einfach privat von Privatmenschen,

00:11:08: vor allen Dingen in den ärmeren russischen Regionen zu diesem Krieg. Ja, also es geht hier

00:11:12: wirklich um einen permanenten Deformationsprozess, der sich parallel zu diesem Krieg in Russland

00:11:17: abspielt und der es dem Regime ermöglicht, diesen Krieg weiterzuführen, ohne dass wesentlicher

00:11:23: Widerstand entsteht. Wenn wir bei der Gesellschaft, bei den Auswirkungen des Kriegs auf den Alltag

00:11:27: der Menschen sind, da würde ich gerne nochmal nachfragen, die russische Gesellschaft gilt ohnehin

00:11:32: als relativ gewaltvoll, verrott auch ein Stück weit von sehr viel Brutalität geprägt. Wenn wir jetzt

00:11:37: davon ausgehen, dass ja auch Menschen aus dem Krieg nochmal zurückkehren, was macht das auch für

00:11:42: Familien? Wie kann man sich das vorstellen? Wie wirkt sich das aus auf diesen ohnehin schon

00:11:47: gewaltsamen Umgang? Naja, das Gewaltniveau in der russischen Gesellschaft steigt weiter. Die aus

00:11:51: dem Ausland operierenden, aber dennoch immer noch ziemlich nah an den russischen gesellschaftlichen

00:11:56: Entwicklungen sich befinden in unabhängigen russischen Medien richten da zum Beispiel auch

00:12:01: ein Fokus drauf. Die versuchen auf eine ganz systematische Art, diesen Zusammenhang herzustellen

00:12:07: zwischen dem Krieg, der von Russland aus gegen die Ukraine geführt wird und dem ansteigenden

00:12:12: Gewaltniveau in der russischen Gesellschaft in Form von häuslicher Gewalt, in Form von krimineller

00:12:17: Gewalt, was auch immer. Und es gibt sehr, sehr viele Fälle von Morden, von eben auch gerade häuslicher

00:12:23: Gewalt etc., in die Veteranen des Krieges verwickelt sind. Und das ist auch ein Phänomen, das unter dem

00:12:32: alle in Kriege verwickelte Gesellschaften leiden, also dieser sogenannte Gewaltbummerang, der einfach

00:12:37: darin besteht, dass Soldaten, die in diesem Gewaltexzess, den sie erleben, zutiefst traumatisiert

00:12:44: werden, auch als Täter traumatisiert werden, in ihre Heimatgesellschaft zurückkehren und vor

00:12:50: allem wenn das Trauma unverarbeitet bleibt, diese Gewalt fortsetzen. Das ist ein großes Problem

00:12:56: und das ist im Übrigen auch einer der vielen Punkte, wo man sieht, wie weit sich die ukrainische

00:13:03: Gesellschaft und die russische Gesellschaft in den letzten 30 Jahren eigentlich auseinander

00:13:08: entwickelt haben. Denn auf der ukrainischen Seite gibt es zum einen einen Blick dafür,

00:13:12: wie gefährlich dieses Gewalttrauma ist und ich meine, auf der ukrainischen Seite haben wir es mit

00:13:16: dem Opfertrauma zu tun. Also die ukrainische Seite ist die angegriffene Seite. Dennoch haben sie

00:13:21: hier ein ähnliches Problem. Sie haben hunderttausende von Männern und Frauen, die Kampferlebnisse haben,

00:13:28: die also in diesen Krieg verwickelt sind und über die ein Gewalttrauma und eine Gewaltspirale

00:13:34: natürlich sich auch in der ukrainischen Gesellschaft entwickeln kann und auf der ukrainischen Seite

00:13:38: gibt es tatsächlich sowohl von staatlicher Seite als auch von gesellschaftlicher Seite-Initiativen,

00:13:43: die genau an diesen Traumata zu arbeiten versuchen. Auf der russischen Seite ist das

00:13:47: unterentwickelt. Auf der russischen Seite haben sie einen necrophilen Heldenkult, wenn sie so wollen,

00:13:53: aber so gut wie

00:13:55: keine Instrumente und auch gar nicht den Willen und die Fähigkeit mit diesem Trauma umzugehen.

00:14:01: Und ich meine, der Begriff Frieden im Zusammenhang mit der russischen Gesellschaft ist sehr,

00:14:05: sehr schwierig, aber einfach um das nun mal deutlich zu machen, also für einen Frieden

00:14:09: in der russischen Gesellschaft ist das natürlich eine riesige Gefahr.

00:14:12: Vorfischer in Ihrem Buch "Die chauvinistische Bedrohung" schreiben Sie, dass sich das System,

00:14:21: das russische System, aus drei Baustellen zusammensetzt, Nationalismus, Sexismus und Autokratie.

00:14:27: Dazu habe ich zwei Fragen. Einmal, wie gefestigt ist dieses System und gibt es dagegen noch irgendeine

00:14:33: Form von Widerstand? Ja, dieses System ist sehr gefestigt und leider muss man sagen, ist dieses

00:14:41: System nach drei Jahren vollumfänglich im Amtgriffskrieg gegen die Ukraine jetzt gefestigter,

00:14:47: als sagen wir mal vor anderthalb oder zwei Jahren. Also wir haben ja gesehen in den ersten anderthalb

00:14:53: Jahren des Krieges etwa, dass es durchaus innenpolitisch destabilisierende Effekte des Krieges gab

00:15:00: in Russland. Also ich habe ein bisschen was davon schon erwähnt. Also die Protestwelle am Anfang des

00:15:05: Krieges, die der Staat nur in den Griff bekommen hat, weil er eben massive Repressionen angewandt hat.

00:15:10: Dann die Fluchtwelle nach der ersten, nach dieser Teilmobilmachung, natürlich der Konflikt zwischen

00:15:17: Yevgeny Prygorzhin, also dem Chef der Wagnergruppe und dem russischen Generalsstab,

00:15:22: beziehungsweise dem Verteidigungsministerium, der ja dann im Juni 23 in dieser Wagnermolterrei

00:15:28: mündete. Das war ein Moment, enorme innenpolitische Destabilisierung, der tatsächlich eben mit dem

00:15:33: Kriegsverlauf zu tun hatte, weil der Krieg für Russland schon gar nicht siegreich, aber auch

00:15:39: nicht gut lief und Prygorzhin, das nicht aus demokratischer Perspektive natürlich, aber dennoch

00:15:45: sehr sehr scharf kritisiert hat und dann eben mit dem Regime in einen Konflikt gegangen ist.

00:15:50: Und was dann passiert ist, ist, dass Prygorzhin, wie die meisten sich noch erinnern werden,

00:15:55: im August 2023 sehr spektakulär und wahrscheinlich herbeigeführt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben

00:16:00: kam, also mit anderen Worten ermordet wurde. Und seitdem haben wir beobachtet, wie das Regime sich

00:16:07: kontinuierlich konsolidiert hat, wenn sie so wollen. Also Russland geht seit Mitte 23 etwa durch

00:16:13: einen Prozess der Regime Konsolidierung und das hat wiederum sehr viel mit dem Kriegsverlauf

00:16:19: zu tun, weil Russland bedauerlicherweise seit Anfang 2024 weiterhin natürlich nicht in der Lage

00:16:26: ist, diesen Krieg militärisch für sich zu entscheiden, aber zumindest immer wieder und über

00:16:31: immer längere Phasen in der Offensive sich befunden hat. Und das hat es eben erlaubt, gemeinsam mit

00:16:36: den innenpolitischen Repressionen wie schon gesagt und einer nach wie vor relativ, relativ stabilen

00:16:43: wirtschaftlichen Situation das Regime wieder zu konsolidieren nach diesen Momenten der Unsicherheit

00:16:48: am Anfang des Krieges. Gibt es dagegen noch Widerstand? Ja, den gibt es so unwahrscheinlich,

00:16:53: sich das anhört. Also es gibt nach wie vor auf gesellschaftlicher Ebene, also es ist schwierig

00:16:59: angesichts dieser diktatorischen, innenpolitischen Situation und auch der totalitären Ambitionen,

00:17:03: die dieser Staat mittlerweile entwickelt hat, überhaupt noch von sowas wie zivilgesellschaftlichen

00:17:07: Strukturen zu sprechen. Aber es gibt weiterhin gesellschaftlichen Widerstand, es gibt in winzigen

00:17:13: Zellen organisierte Menschen, Aktivisten, Aktivistinnen, die versuchen sich den Krieg und

00:17:19: seinen Auswirkungen auf die russische Gesellschaft entgegenzusetzen, die teilweise auch Sabotageakte

00:17:24: verüben, das was man hört immer wieder von Explosionen in Rekrutierungsbüros etc. Das hat

00:17:31: damit zu tun, die versuchen ukrainische Menschen, die nach Russland deportiert worden sind, zu unterstützen,

00:17:37: ihnen möglich dabei zu helfen Russland wieder zu verlassen und in ihre Heimat zurückzukehren.

00:17:42: Also das gibt es noch, aber man muss eben ganz klar sagen, das ist eine, in der gegenwärtigen

00:17:48: politischen Situation in Russland eine marginale Erscheinung. Also ich finde es einerseits sehr

00:17:53: wichtig darauf immer wieder hinzuweisen und weil sie mein Buch angesprochen haben und

00:17:58: den Chauvinismusbegriff den ich verwende, also ich habe da ja auch ganz bewusst wirklich eine

00:18:03: feministische Perspektive eingebaut, weil ich denke, dass Sexismus und extremes Patriarchat eine ganz

00:18:09: zentrale Herrschaftsäule dieses russischen Regimes geworden sind und gleichzeitig ist der feministische

00:18:15: Antikriegswiderstand in Russland weiterhin eines der Netzwerke, die wirklich weiter arbeiten und

00:18:22: vergleichsweise funktionieren. Also es gibt das, aber in der gegenwärtigen Situation sowohl

00:18:27: innenpolitisch als auch mit Hinblick auf den Kriegsverlauf und vor allen Dingen jetzt auch

00:18:32: im Hinblick auf diese fundamentale Umwälzung im internationalen Umfeld des Krieges, die das

00:18:38: Regime ja auch stärkt und zwar massiv gibt es wenig Aussicht, dass das politisch wirkmächtig

00:18:43: wird, sagen wir es so. Wenn Sie das so beschreiben, dass spätestens jetzt seit Anfang 2024 so eine

00:18:49: Konsolidierung erfolgt, ist auch im Februar 24 ist Alexei Navalny, der bis dahin bekannteste

00:18:56: Widersacher am Putinstraflager ums Leben bekommen. Wie würden Sie das einordnen, war das quasi

00:19:01: Teil der Konsolidierung oder welchen Effekt hatte das? Also der Effekt war natürlich eine Katastrophe,

00:19:07: weil er das, was noch da ist, an unabhängigen politischen und zivilgesellschaftlichen Aktivismus

00:19:13: in Russland, aber auch außerhalb Russlands, zutiefst demoralisiert und geschockt hat dieser

00:19:19: politische Maus. Insofern hatte das natürlich einen sehr starken Effekt. Man muss den Tod Alexei Navalny

00:19:25: im Zusammenhang mit der sogenannten russischen Präsidentschaftswahl im März 2024 sehen. Ich

00:19:31: sage "so genannt", weil das keine Wahl im demokratischen Sinne war, sondern letztendlich ein autoritäres

00:19:36: Plebisit, durch das Putin sich die nächste oder vielleicht sogar die nächsten zwei Amtszeiten

00:19:41: im Kreml hat sichern lassen. Und im Vorfeld dieser Wahl, ja ich habe vorhin vom Rekonsolidierungsprozess

00:19:47: des Regimes gesprochen, aber im Vorfeld dieser Wahl sah man durchaus die Ambivalenzen in der

00:19:52: russischen Gesellschaft nochmal aufscheinen. Denn es gab zwei Kampagnen im Vorfeld der Wahl von

00:19:57: Yekaterina Dunsova und Boris Nadirgin, die mit Antikriegspositionen angetreten sind. Die sind

00:20:02: beide natürlich vom Regime zur Seite geräumt worden. Dunsova sofort im Herbst 2023 schon.

00:20:09: Meine persönliche Meinung ist, dass das auch daran lag, dass das russische Regime nach dem Schock von

00:20:14: 2020 in jedem Fall jede Form eines Tchaikovsky Effekts vermeiden wollte, also um Himmels willen,

00:20:20: keine Situation zulassen, die der in Belarus 2020 ändern konnte. Boris Nadirgin ist mit seiner

00:20:26: Kampagne etwas weitergekommen und plötzlich sind über 200.000 Menschen an unterschiedlichen Orten

00:20:32: in Russland auf die Straße gegangen und haben ihre Namen in seine Unterschriftenlisten eingetragen,

00:20:37: damit er kandidieren konnte. Diese Listen sind dann von der Zentralen Wahlkommission nicht

00:20:42: anerkannt worden, war zu erwarten und er durfte nicht antreten, aber es zeigte sich einfach nochmal,

00:20:48: es regt sich Widerstand auf der gesellschaftlichen Ebene und vor diesem Hintergrund war die

00:20:54: Ermordung Alexej Nawalnys sowohl eine zynische Machtdemonstration als auch ein weiterer,

00:21:01: massiver Einschüchterungsversuch gegenüber den Segmenten der russischen Gesellschaft,

00:21:06: die ihn unterstützt haben und die sich eben gegen den Krieg und gegen diese Diktatur gewendet haben.

00:21:11: Also insofern ist es sozusagen eine doppelte Botschaft und es ist auf der Seite der Repression

00:21:16: Teil dieses Rekonsolidierungsprozesses, der eben auch mit Gewalt herbeigeführt worden ist.

00:21:21: Wir zeichnen diesen Podcast am Montag den 24. März auf, das sage ich deswegen dazu,

00:21:31: weil es heute an diesem Montag Gespräche gibt in Saudi Arabien über eine FeuER Pause zwischen

00:21:36: Russland und Ukraine. Frau Fischer, sehen Sie denn eine realistische Chance für einen dauerhaften

00:21:41: Wartenstillstand, der sowohl von der russischen als auch von der ukrainischen Seite akzeptiert

00:21:46: werden würde? Nein, also die Trump-Administration hat in den zwei Monaten seit ihrem Amtsantritt eine

00:21:54: völlig asymetrische Verhandlungssituation geschaffen zu Ungunsten der Ukraine, also sie

00:21:59: haben es ja eingangs schon gesagt. Trump hat ohne jede Not eigentlich praktisch alle Verhandlungshebel,

00:22:07: die er in der Hand hätte haben können, aus der Hand gegeben und hat Russland Konzessionen gemacht,

00:22:12: zwingt jetzt oder übt Druck auf die Ukraine aus, damit sie Konzessionen an Moskau macht und hat

00:22:19: damit eine Situation geschaffen, in der Moskau im Grunde genommen Washington nutzen kann,

00:22:24: als Erfüllungsgehilfe für die eigenen Kriegsziele und gleichzeitig den Verhandlungsprozess dehnen

00:22:32: und hinauszögern kann, um die eigenen maximalistischen Kriegsziele mit militärischen Mitteln weiter

00:22:37: herbeizuführen. Und der dritte Aspekt ist, also man sieht das ja in der russisch-amerikanischen

00:22:44: Kommunikation auch zum Beispiel nach dem Telefonat zwischen Vladimir Putin und Donald Trump letzte

00:22:50: Woche, wie Russland an seinen Maximalforderungen festhält. Also wenn man sich die Statements anschaut,

00:22:57: die danach veröffentlicht worden sind, da finden sich im russischen Statement das ja wesentlich

00:23:00: ausführlicher und detaillierter ist als das amerikanische. Alle Maximalforderungen von der

00:23:06: Einstellung der westlichen Militärhilfe als Vorbedingungen für eine vollständige Waffenruhe

00:23:10: bis hin zum Regimewechsel in Anführungszeichen in Kiev ist da alles mit drin. Russland verzögert,

00:23:16: nutzt diese Verzögerungen, um Washington gegenüber die eigenen Maximalforderungen zu

00:23:21: vertreten und hoffentlich durchzusetzen. Und es versetzt Moskau gleichzeitig in die bequeme Lage,

00:23:26: dann für den Fall, dass die Verhandlungen zusammenbrechen oder eine wie auch immer und auf

00:23:31: welcher fragilen Basis auch immer vereinbarte Waffenruhe zusammenbricht, die Schuld sofort der

00:23:37: Ukraine und eben Washington zuzuschieben. Also das ist aus meiner Sicht absolut keine Basis für

00:23:43: eine irgendwie geartete stabile Einstellung der militärischen Auseinandersetzung. Und von Frieden

00:23:51: will ich in dem Zusammenhang sowieso überhaupt nicht reden. Zum Schluss hätte ich noch eine

00:23:59: persönliche Frage. Wir haben jetzt viel über die Gesellschaft in Russland gesprochen. Sie haben

00:24:03: ja viele Jahre auch in Russland gelebt und haben jetzt diesen Prozess beschrieben, wie die

00:24:08: Entwicklungen eigentlich auch der letzten 25 Jahre unter Putin abgelaufen sind. Haben Sie Russland

00:24:13: abgeschrieben? Ich würde sagen Russland hat mich abgeschrieben. Ich arbeite weiterhin zu Russland.

00:24:19: Ich bin gleichzeitig als Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Osteuropa Kunde

00:24:24: mittlerweile in Russland als Mitglied des Vorstands einer in Anführungszeichen extremistischen

00:24:31: Organisation eingestuft. Ich meine die DGAP ist jetzt unerwünscht der Organisation seit letzter

00:24:36: Woche. Wir sind alle Ziele und Opfer dieser transnationalen Repressionen. Russland ist ein

00:24:42: Containerbegriff für so viele Dinge. Ich kann da überhaupt nicht von abschreiben sprechen. Ich

00:24:49: werde mich natürlich weiter mit Russland beschäftigen und auch versuchen russischen Menschen,

00:24:53: deren Überzeugungen ich teile, weiter zu unterstützen. Aber ja, die Seite, die abschreibt und

00:24:59: angreift und zu unterwerfen versucht, das ist die russische Seite. Das sind nicht wir. Sagt Sabine

00:25:05: Fischer Osteuropa und Russland Expertin der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Wir sagen

00:25:10: ganz hartlichen Dank für Ihre Einblicke. Viel Anlass zum Optimismus gibt es nicht. Das hat

00:25:14: Katharina am Anfang schon richtigerweise gesagt. Wenn man auf Russland und der Putin schaut,

00:25:19: das wird wohl noch eine ganze Zeit lang so weitergehen, bevor es irgendwann wieder besser

00:25:23: werden mag. Frau Fischer, ganz herzlichen Dank. Ich danke Ihnen. Zum Schluss einer Episode von

00:25:33: "Pott und die Welt" wollen wir ja immer so ein bisschen versuchen zu bündeln, was uns von unserem

00:25:37: Gespräch besonders im Kopf geblieben ist. Katharina, was ist das denn bei dir? Ganz, ganz viel. Ich muss

00:25:43: mich jetzt hier total zusammenreißen, nicht nochmal alles aufzuröseln. Also ich fand ganz

00:25:47: spannend diesen Punkt, dass man das glaube ich in der aktuellen Debatte manchmal ein bisschen außer

00:25:51: acht lässt, diese ideologische Nähe von Trump und Putin, dass man eben diese autokratischen

00:25:55: Eigenschaften teilt. Das finde ich hilft nochmal sehr beim Verstehen, wieso dieses Zusammenrücken

00:26:00: jetzt erfolgt. Und dann eben der Blick in die russische Gesellschaft, also dass der Ukrainekrieg

00:26:04: da eben diese Diffomation noch weiter vorantreibt, dass es ohnehin schon so eine gewaltvolle Gesellschaft

00:26:10: ist und diese Gewalt eben durch den Kriegs- rückkehrer und Traumata eben noch verstärkt wird.

00:26:15: Ich fand ganz spannend den Aspekt für einen feministischen Kriegswiderstand, dass der in

00:26:19: Russland eben noch vorhanden ist und auch funktioniert. Und aber insgesamt dann doch das

00:26:23: Fazit ist, dass das System Putin, das System in der russischen Gesellschaft durch den Krieg in

00:26:27: der ukrainisch eher noch gestärkt und gefestigt wird. Martin, wie ist es bei dir? Ja, also das

00:26:33: mit der Gesellschaft, das fand ich auch krass, ehrlich gesagt, wie sich dieser Krieg eingebrannt

00:26:38: hat, eingefressen in die russische Gesellschaft, der begriff dieser Monetarisierung des Krieges.

00:26:43: Von Sollt, wo um Sollt in diesem Ukrainekrieg bis zu dem sogenannten Sarg Geld, was für

00:26:48: ein Begriff und nekrophiler Heldenkult, solche Begriffe, das zeigt einfach wie kaputt da auch

00:26:53: vieles einfach gegangen ist. Das ist einer das andere, dass wir es ja mit einer Konsolidierung

00:26:57: dieses Regimes Putin zu tun haben. Also eigentlich waren wir da schon mal weiter. Das hat man

00:27:01: total vergessen. Der war gar nicht immer so stark und so unangefochten wie jetzt gerade. Dass es

00:27:06: kleine Zellen von Widerstand gibt, okay. Aber ich glaube, es wird eben noch eine ganze Zeit lang

00:27:11: dauern und die Saat dieser Traumatisierung und all dieser Zerstörungen, dass es einfach eine

00:27:18: wirklich, wirklich lange Entwicklung, die man noch mit angucken wird. Wie wir schon mehrfach gesagt

00:27:22: haben, so richtig viel anders zum Optimismus gibt es dabei nicht. Aber es hilft ja nichts.

00:27:28: Die nächste Folge unseres außenpolitischen Updates. Wir kommen Sie von uns in zwei Wochen. Bis dahin

00:27:38: alles Gute für Sie, trotz der rauen Zeiten oder gerade deswegen. Vielen Dank fürs Zuhören.

00:27:42: Ich bin Martin Bialecki. Und ich bin Katharina Peetz. Schön, dass Sie dabei waren.

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